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allgemein Politische Arbeit

Act Now! – Eindrücke unserer Kundgebungen vor den Kultusministerien am 26. Mai

Was ein Tag! Am 26. Mai war es nach langer intensiver Vorbereitung endlich soweit: in drei Bundesländern standen die Teachers for Future vor den Kultusministerien und sind laut geworden. Unsere zentralen Forderungen:

  1. Zukunftskompetenzen fördern
  2. Schulentwicklung mitgestalten
  3. Schriftliche Leistungsmessung reduzieren, Freiräume für persönliche Entwicklung schaffen
  4. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) transformativ verankern

Stuttgart

In Stuttgart versammelten sich vor dem Kultusministerium neben vielen Teachers auch die Stuttgarter Ortsgruppe der Parents for Future und zeigten ihren Support für unsere Forderungen. Außerdem haben sich einige Unterstützer:innen der Letzten Generation nach ihrem Protestmarsch unserer Kundgebung angeschlossen.

Nach einiger Zeit kam schließlich der Pressesprecher des Ministeriums zu uns und hat sich unsere Forderungen angehört. Nach einer intensiven Diskussion haben wir ihm unsere Forderungen für die Bildungsministerin Theresa Schopper überreicht und um ein direktes Gespräch mit ihr gebeten. Und siehe da: nicht mal eine Stunde nach diesem Gespräch haben die Teachers einen Termin bei der Ministerin angeboten bekommen! Wir freuen uns sehr über die Möglichkeit, mit Frau Schopper sprechen zu können und sind sehr zufrieden mit dem Outcome unserer Kundgebung!

Düsseldorf

Um 11 Uhr haben Teachers for Future aus Nordrhein-Westfalen für die bundesweite Aktion ActNow! vor dem Kultusministerium ihren Klimazeitstrahl ausgerollt, unterstützt von Vertreter:innen der Parents und Grandparents for Future.

Nachdem Tim Achtermeyer (Landesvorsitzender Bündnis 90/ Die Grünen) und die Bildungspolitikerin Kirsten Stich (SPD, Mitglied im Schulausschuss) kurz vorbei geschaut hatten, wurde es lebendig in der schattenarmen Betonwüste vor dem Ministerium. Inga Feuser, unsere Bundes-Covorsitzende, trug lautstark und pointiert unsere Forderungen vor. Es folgten angeregte Gespräche, und schließlich fand auch nach der 30-Jahr-Gedenkfeier im Landtag zu den rechtsextremen Anschlägen in Solingen Frau Ministerin Dorothee Feller (CDU) Zeit für einen offenen, echten Austausch vor dem Ministerium.

In der Frage verpflichtender Freiräume für BNE konnten wir uns nicht mit der bisherigen Entscheidungsfreiheit der Schulleitungen zufriedengeben, hier fordern wir eindeutig mehr Unterstützung seitens der Bildungspolitik. Was die reduzierte Anzahl an Überprüfungen anbelangt, damit Lernende und Lehrende mehr Zeit für Projektarbeit finden können, betonte Frau Feller die ablehnende Haltung einiger Eltern hinsichtlich solcher Vorschläge. Unser Fazit: Wir müssen und wollen weiter reden – das haben wir mit Frau Feller zum Abschied vereinbart.

Potsdam

Morgens um kurz vor 10 Uhr … Vor dem MBJS rücken die Teacher4Future an. Ein kurzes Gespräch mit den Polizist:innen vor Ort. Dann wird der Klimazeitstrahl ausgerollt, Plakate an den Zaun gehängt, BNE-Material zum Footprint ausgelegt und die kreative Schreibwerkstatt aufgebaut. Highlight sind unsere Cajons, auf die im Rahmen einer Schüler:innen-Aktion von einer KlimaAG die 17 SDG der UNESCO gemalt wurden.

Besonders freuen wir uns über den Besuch von Bernhard Steinberger, Scientist for Future, der sein Banner gleich zu unseren hängt und beschließt, den ganzen Vormittag zu bleiben! Auch Max, ein Friday for Future hat entschieden, dass er seinen Tag mit uns verbringt! Dann wird es spannend. Die Journalist:innen vom RBB und vom Blickpunkt, Wochenblatt in Potsdam, sind als Medienvertreter:innen vor Ort, um bei der Übergabe unserer Forderungen ans MBJS dabei zu sein. Noch kurz einen O-Ton von Doro aufnehmen, ganz schön aufregend…, dann kommt auch schon Frau Schäfer, Abteilungsleiterin Schulentwicklung vom MBJS, direkt zu uns vor das Tor. Wir präsentieren ihr beschwingt zwei unserer Protestlieder, begleitet von Cajons und Ukulele, dann hält Doro die Rede, die zeitgleich auch in Stuttgart und Düsseldorf verlesen wird.

Frau Schäfer hört aufmerksam zu. Anschließend übernimmt sie das Mikrofon, grüßt vom neuen Bildungsminister Steffen Freiberg, der aufgrund der Kinder- und Familienkonferenz leider nicht selbst kommen kann, und verspricht die Forderungen sowohl dem eigenen Haus, als auch der KMK zu überbringen und zeitnah einen Gesprächstermin anzubieten. Und noch mehr Bildungsakteure besuchen uns im Laufe des sonnigen Tages: Jakob, Max, Jasper und Soja von den Fridays, Sabrina Arneth und Tilmann Kolbe von der GEW, Josefina Bajer von den Naturfreunden Brandenburg, Franziska Sperfeld vom BUND, BNE-Akteur:innen wie Katja Neugebauer von Brandenburg 21, Anja Zubrod von der BNE-Servicestelle, Professorin Dr. Angela Mickley, Friedensforscherin von den Scientists, David von der Letzten Generation und Parents for Future. Uns alle eint das gleiche Thema: Wie können wir uns als Klimaaktivistinnen vernetzen und gegenseitig unterstützen und wie gelingt es uns, die Bildung für nachhaltige Entwicklung wirksam in den Schulen zu implementieren. Gute Ideen gibt es viele, jedoch die Umsetzung braucht entschiedeneres Handeln von Seiten der Bildungspolitik. Zwischendurch erreicht uns die Nachricht von einer Kollegin, die sich nicht hat aufhalten lassen, dass das Schulamt von Schulleiter:innen offiziell informiert werden möchte, wer an unserer Veranstaltung heute teilnimmt.

Mit dem Angebot, hierfür zusammenzuarbeiten und der
Ankündigung, demnächst wiederzukommen und beim KuMi nachzufragen, verabschieden wir uns gut gelaunt um 16 Uhr mit einer Jamsession:
Steffen, reich uns deine Hand,
für die Bildungswende hier im Land!
Schule kann auch anders, Schule kann auch anders!…

Die Aktion in den Medien:
Blickpunkt: https://www.blickpunkt-brandenburg.de/nachrichten/artikel/protest-der-lehrkraefte-in-potsdam-vor-dem-bildungsministerium

München

Bildung für nachhaltige Entwicklung (kurz: BNE) auf dem Weg – dazu waren die Bayern-Teachers heute im Gespräch mit dem bayerischen BNE-Ministerialrat am Kultusministerium Philipp Pacius:

Für die breite Umsetzung von BNE an Schulen fordern wir mehr pädagogische Freiräume und ein deutliches Signal, dass es höchste Zeit für die Umsetzung von BNE ist.
Gesprochen wurde über: Freiräume und Unterstützung zur Umsetzung von BNE, Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern, Klimaschulen in Bayern, Multiplikation durch BNE Beratungsnetzwerk und Portal, Kommunikation an Schulen und Lehrkräfte

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