Vertreter:innen unserer baden-württembergischen Landesgruppe und Jessica Hubbard von Fridays for Future BaWü haben heute unsere Forderungen an den neuen Referenzrahmen für Schulqualität in der Landespressekonferenz vorgetragen.
Der Referenzrahmen, der künftige Qualitätsmaßstäbe für Schulen setzen soll, befindet sich noch in Bearbeitung. Vor einigen Monaten hatte das Institut für Bildungsanalysen Baden-Württemberg (IBBW) eine vorläufige Version veröffentlicht, zu der Schulleitungen und bestimmte Bildungsakteure gebeten wurden, Rückmeldungen einzusenden. Wir Teachers for Future sind damals auf die Version aufmerksam geworden und waren erstaunt, dass es auf den 77 Seiten (der ausführlichen, kommentierten Version) der Begriff der Nachhaltigkeit gerademal in einen einzelnen Nebensatz geschafft hat. Digitalisierung war natürlich ein riesiges Leitziel. Das konnten wir nicht auf uns ruhen lassen und haben umgehend eine Taskforce ins Leben gerufen.
Es war uns schnell klar, dass der Referenzrahmen eine Chance sein kann und MUSS, BNE strukturell in baden-württembergischen Schulen und in der Lehrer:innenausbildung zu verankern. Die Landesregierung hat sich immerhin auf die Fahnen geschrieben, „Vorreiter für BNE“ sein zu wollen. Wir steckten dementsprechend viel Arbeit in ein Positionspapier und haben auch viele Unterstützer:innen (GEW, DUH, BUND, NABU und viele mehr) gewonnen. In einem Aufruf haben wir damals gebeten, die Rückmeldefunktion des IBBW zu nutzen, um mehr BNE im Referenzrahmen zu fordern. Währenddessen ging unser fertiges Positionspapier an das IBBW und an das Kultusministerium.
Der Feedback-Zeitraum ist verstrichen und wir haben bislang keine offizielle Rückmeldung zu unseren Forderungen erhalten. Aber die Pressevertreter der LPK haben unsere Position aufgenommen und der SWR lieferte promt einen Artikel.
Anmerkung zum Artikel: Die Formulierung, dass Unterricht für den Frei-Day „ausfällt“, entspricht nicht unserer Auffassung. Der Frei-Day und ähnliche Konzepte sind eine Form von Unterricht, da hier Kompetenzen und Inhalte vermittelt werden, wenn auch nicht auf „klassische“ (preußische) Weise. Wie unser Teacher-Kollege Thilo sagen würde: Es ist dadurch „gehirngerechter“.
Wir hoffen weiterhin auf eine kostruktive Zusammenarbeit mit dem IBBW und dem KM, damit wir einen Referenzrahmen für nachhaltige Schulen als qualitativ gute Schulen für Baden-Württemberg erschaffen!
Nach getaner Arbeit hat man/frau sich auch ein Heißgetränk im Weltcafé verdient!
Ganz ❤️ Dank für unsere Vertreter:innen, die unsere Position souverän vorgetragen haben: Nora, Christiane, Marie-Louise und Thilo!
Auch bedanken wir uns bei Jessica Hubbard von FFF BW, die bei der LPK die Schüler:innen- und FFF-Perspektive eingebracht hat!
Und natürlich bei allen, die am Positionspapier mitgewirkt und uns unterstützt haben!