Veranstaltungsbericht: Mythos Neutralitätsgebot – Orientierung für die politische Bildung

Das vermeintliche Neutralitätsgebot ist ein rechtes Narrativ: Über 50 Lehrkräfte sowie auch einige Schüler:innen aus Sachsen sind am 14.8. im Reallabor in Leipzig zusammengekommen, um sich für den Umgang mit rechtsextremen Haltungen, Äußerungen und Handlungen in Schüler:innenschaft, Kollegium und Elternschaft stark zu machen und auszuloten, wie eine demokratische Schule aussehen müsste, die diesen Namen wirklich verdient.

Im Workshop mit anschließenden Podiumsgespräch, organisiert von Teachers for Future zusammen mit zahlreichen unterstützenden Organisationen und Expert:innen, wurde deutlich:

Lehrer:innen haben eine unfassbar wichtige Schutzfunktion für den Erhalt unserer Demokratie #DiensteidVerpflichtet,

Gemeinschaftskunde- bzw. Politikunterricht innerhalb des gängigen Schulsystems bildet keine mündigen Demokrat:innen #Adultismus und

erst wenn Schule sich von einer Aneinanderreichung von Unterrichtsstunden hin zu einem Ort entwickelt, an dem sich alle Beteiligten – und ganz besonders Schülerinnen und Schüler – mit ihren Bedürfnissen, Vorstellungen und Ideen auf allen Ebenen einbringen und mitgestalten können, findet Demokratiebildung statt.

Danke an alle, die dazu beigetragen haben, dass im Vorfeld der Landtagswahlen in Sachsen hier noch so viel Empowerment entstehen konnte, allen voran den beiden Lehrkräften und der Schülerin der Max-Klinger-Schule Leipzig, dem Lehrstuhl für Politikdidakitik/Technische Universität Dresden, JoDDiD Forschungsstelle, Reallabor Leipzig, Gesicht Zeigen! Für ein weltoffenes Deutschland e.V., GEW Sachsen, Greenpeace Deutschland/Bildungsteam, Amadeu Antonio Stiftung, Aufstehen gegen Rassismus, Jugend Debattiert, dem Landesschülerrat Sachsen und natürlich ganz besonders den Kolleginnen von Teachers for Future Sachsen!

Hinweis: Du hast an deiner Schule Erfahrungen mit Rechtsextremismus gemacht und hast Beratungsbedarf? Hierfür gibt es verschiedene Anlaufstellen, die dir weiterhelfen können:

  1. Amadeu Antonio Stiftung: Ziel der Amadeu Antonio Stiftung ist die Stärkung der demokratischen Zivilgesellschaft, die sich konsequent gegen Rechtsextremismus, Rassismus und Antisemitismus wendet. Dafür unterstützt sie Initiativen und Projekte, die sich kontinuierlich für eine demokratische Kultur engagieren und für den Schutz von Minderheiten eintreten.
  2. Die John-Dewey-Forschungsstelle für die Didaktik der Demokratie an der TU Dresden: Die Forschungsstelle unter der Leitung von Prof. Dr. Anja Besand begleitet unter anderem das Projekt „Starke Lehrer – starke Schüler“ inne, dass Lehrer:innen bei der inhaltlichen Kompetenzentwicklung im Bezug auf den Umgang mit rechtsextrem eingestellten Jugendlichen unterstützt.
  3. Meldestellen für rechtsextreme Vorfälle: Für konkrete Vorfälle im Zusammenhang mit Rechtsextremismus gibt es verschiedene Portale, um diese zu melden. Eine Übersicht gibt es hier.
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