Am 03.02.2023 veranstaltete die Helen-Keller-Schule in Weinheim ihren BNE-Tag. Eines der Angebote an die Schüler:innen war ein gemeinsam mit uns und dem EPiZ gehaltener Workshop über die Klima(un)gerechtigkeit.
Den jährlichen BNE-Tag an der HKS plant das BNE-Team unter Sonja Philip. Zusammen mit ihrem Kollegen Tobias Echtenacher wollten die leidenschaftlichen Ethiklehrkräfte einen Workshop mit Ethikbezug anbieten. David Kirk von Teachers for Future unterrichtet zum Glück an der Nachbarschule und konnte mit Gundula Büker (EPiZ) weitere Unterstützung dazuholen. Es entstand ein toller Workshop mit verschiedenen Methoden und Raum für wahnsinnig wertvolle Diskussionen.
Was ist dein ökologischer Fußabdruck? Wie sieht der Fußabdruck in anderen Regionen der Welt aus?
Wer ist für die Klimaverschmutzung verantwortlich und wer muss mit den schwereren Folgen leben?
Wie ist die Bevölkerung und das Wirtschaftseinkommen weltweilt verteilt? Wer sitzt an den Hebeln?
Und ganz wichtig: Was kannst du tun?
Diese und weitere Fragen haben wir uns gestellt und methodisch aufbereitet.
Zum Fußabdruck gibt es viele Methoden. Das ablaufen einzelner Fußabdrücke ist trotz aller digitalen Medien schön, weil es so bewegungsaktiv ist. Von der Public Climate School gibt es ein Rollenspiel zur Einheit Klimagerechtigkeit. Die Teilnehmer:innen nehmen die Rollen von weltweit verteilten Personen ein, die mehr oder weniger unter den Folgen des Klimawandels leiden oder leiden werden. Sie stellen sich in einer Reihe auf und müssen bei Fragen, die sie bejahen, einen Schritt in den Raum gehen. Wenn das Schulgelände es erlaubt – die HKS hat große Stufen im Schulhof – kann zweidimensional vorgegangen werden. Am Ende standen die Klimawandelhauptverursacher weit hinten und haben von oben auf die Klimageschädigten herabgeblickt. Besser habe ich die Methode noch nicht eingesetzt gesehen!
Zwischendurch kamen immer wieder Diskussionen zustande, in denen wir die Probleme von vielen Sichtweisen betrachten konnten. Man merkt, dass diese Themen die Schüler:innen schon beschäftigen, es aber im Schulalltag dafür zu selten Raum gibt.
Weiteres Highlight war ein Planspiel, in dem es um die Verteilung der Weltbevölkerung und Wirtschaftseinkommen ging. Es wirft nochmal eine weitere Perspektive zu dem Thema auf.
Aber uns war klar, dass es bei der Problemorientierung nicht bleiben darf.
Zum Abschluss wurden weltweit Akteur:innen und ihre Arbeit zum Klima- und Umweltschutz aufgezeigt. Mit dem Handprint-Tool von Germanwatch sind wir dann auf die persönliche Ebene gekommen: Was kann ich/können wir jetzt machen?
Ein gelungener Workshop mit angeregten Diskussionen, hochinteressierten Schüler:innen und Perspektive zum Handeln. Wir sagen Danke für die tolle Zusammenarbeit!